Montag, 7. Juli 2014



Im Sammeln und Wiederverwerten von Gebrauchtem ist die Schweizer Bevölkerung zwar spitze, doch es gibt noch viele neue Wege und Ideen, die Sammelquoten zu steigern. Deshalb gehen die Recyclingorganisationen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und Ferro Recycling jeden Sommer auf die Suche nach drei vorbildlichen Sammlern, um sie zum Schweizer Meister im Metallrecycling zu küren. Fündig wurden die Fahnder im Kanton Schaffhausen.


Bei den 15 Jugendlichen der 5. und 6. Klasse b in den Schulen Hallau/Oberhallau ist das Aludosen-Sammeln ein Ritual. Das Projekt, genannt Go Green! löste über die sozialen Medien der Schule sowie über Mund-zu-Mund-Propaganda eine grosse Sammelbewegung in der Region aus. Ursprünglich als kleine Finanzspritze fürs Klassenlager eingeführt, werden seit Anfang Jahr regelmässig die Strassen der beiden Dörfer von weggeworfenen Dosen gesäubert. „Uns hat vor allem die Beteiligung der Bevölkerung überwältigt. Eine echte Sammeleuphorie ist ausgebrochen“, freut sich Tim Schriber, der Lehrer und Initiant des Projektes. Viele Begeisterte – darunter auch das Spital Schaffhausen, die Busbetriebe und lokale Handwerksbetriebe – bringen nun ihre gesammelten Dosen freiwillig zur Schule, wo eine zentrale Sammelstelle eingerichtet ist. In der Freizeit werden die Dosen von den Kindern gepresst und dem regionalen Altstoffhandel abgeliefert. Go Green läuft seit Anfang Jahr und Insgesamt sind schon mehrere Hundert Kilo Aludosen zusammengekommen.


Alle drei Sieger (neben Hallau/Oberhallau auch die Hochschulle Lausanne) zeigen neue und effiziente Ideen im Sammeln von Wiederverwertbarem auf, engagieren sich stark für unsere Umwelt und sind mit ihrem vorbildlichen Verhalten verdiente Gewinner des Prix Metallrecycling und somit Schweizer Meister im Metallsammeln. Herzliche Gratulation!